Ortsgeschichte & Chronik

780
Erste urkundliche Erwähnung von Böhl

991
Erste urkundliche Erwähnung von Iggelheim

Um 1100
erhielten Böhl und Iggelheim mit Haßloch die Würde von Reichsdörfern und bildeten zusammen die Pflege der Vogtei Haßloch, die unmittelbar dem Kaiser unterstand. Damit waren die Bürger von der Leibeigenschaft frei.

14. Jh.
Diese privilegierte Stellung erlosch.

1460
brach um Böhl, Iggelheim und Haßloch zwischen dem Kurfürsten von der Pfalz, Friedrich dem Siegreichen, und dem Grafen von Leiningen ein schlimmer Krieg aus. Dabei wurden Böhl und Iggelheim fast gänzlich niedergebrannt. In Iggelheim blieb nur die Kirche, die 991 schon als Basilika erwähnt wurde, als einziger Steinbau am Westrand des Dorfes erhalten. Der Kurfürst ging als Sieger aus diesem Kampf hervor.

1595
Die Dörfer erholten sich allmählich wieder von den Folgen des Krieges und Iggelheim konnte sogar den "Zehnten" zurückkaufen.

1618-1648
Der Dreißigjährige Krieg brachte schlimmste Zeiten mit sich.

1621
zerstörten spanische Soldaten fast das halbe Dorf Böhl.

1660
Kaum dass sich die Dörfer nach dem Friedensschluss wieder etwas erholt hatten, wurden sie von der Pest heimgesucht.

18./19.Jh.
In der folgenden, von Kriegen verschonten Zeit, konnten sich beide Orte zu ansehnlichen Dörfern entwickeln, womit eine lebhafte Bautätigkeit einherging.

20. Jh.
Erwerbsquelle war bis in dieses Jahrhundert die Landwirtschaft, wobei Böhl den Vorzug eines besonders ertragreichen Lössbodens hatte und für Iggelheim der Krappanbau (bis 1870) und der Tabakanbau besondere Bedeutung erlangten. Böhl und Iggelheim wuchsen durch das Aufblühen der Industrie rasch an, mit der Folge, dass ihre Einwohner überwiegend in Industriebetrieben der Umgebung, hauptsächlich in Ludwigshafen, tätig sind.

Böhl-Iggelheim wurde 1969 im Zuge der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform aus den früheren Gemeinden Böhl und Iggelheim gebildet. Zahlreiche öffentliche Einrichtungen entstanden im Laufe der Jahrzehnte, bestehende wurden erweitert: Kindertagesstätten, Grundschulen, Peter-Gärtner-Realschuleplus, Kinder- und Jugendzentrum, Kultur- und Sporthalle, Feuerwehrgerätehaus, Bauhof, Kläranlage u.v.m. Böhl-Iggelheim hat eine gute Infrastruktur und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Für junge Familien wird Kinder-Ganztagsbetreuung - von den Kindertagesstätten, Grundschulen und der weiterführenden Schule - angeboten.

Die waldreichste Gemeinde des Rhein-Pfalz-Kreises liegt, umgeben von purer Natur, mitten zwischen Rhein und Pfälzerwald. Durch die Nähe zu den Zentren Ludwigshafen, Mannheim, Speyer, Neustadt an der Weinstraße, Heidelberg und der Urlaubsregion "Deutsche Weinstraße" sowie dank der optimalen Verkehrsanbindung bietet Böhl-Iggelheim seinen rund 11.000 Einwohnern eine attraktive Ausgangslage. Der schön gelegene Niederwiesenweiher lädt zum Baden direkt in der Natur und zu herrlichen Spaziergängen ein. Ein umfangreiches Freizeitangebot und ein vielseitiges Vereinsleben mit über 70 Vereinen runden den hohen Wohn- und Freizeitwert von Böhl-Iggelheim ab.

Färberbrunnen_Rathaus